FC Scharbeutz - SSV 2. Herren 3 : 2 ( 1 : 0 )

Tore:

1:0 Scharbeutz (9.), 2:0 Scharbeutz (50.), 2:1 Donau (55.), 2:2 Mendig (56.), 3:2 Scharbeutz (70.)

Bes. Vork.:

Der unrübeliche Auftritt eines nachgereisten Sereetzer "Fans"

Zuschauer:

40

Bilder vom Spiel


Auch Niederlagen kann man Positives abgewinnen

Es ist nur wenige Spieltage her, da haben wir schon einmal gegen den jetzigen Tabellenzweiten aus Scharbeutz gespielt und jetzt stand früh in der Saison das Rückspiel an.

Das Hinspiel wurde mit 5:3 verloren. In diesem wie auch in den anderen ersten Spielen der Saison sah man der Mannschaft an, dass das Zusammenspiel zwischen Alt und Jung noch nicht funktioniert. Die ehemaligen A-Jugendspieler mussten sich erst einmal in der Realität des Herrenfußballs zurecht finden und erkennen, das hier ein anderer Wind weht. Nicht die Niederlagen als solche sondern die Art und Weise, wie sich alle Spieler dem Gegner ergaben, machte schon Sorge.

Das heutige Spiel, so viel sei schon einmal vorweg genommen, gibt großen Grund zur Hoffnung.

Von Beginn an entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Scharbeutzer vielleicht ein paar Chancen mehr hatten als unsere Truppe, aber genauso hätten auch wir, wenn wir unsere Chancen genutzt hätten, einen Punkt entführen oder sogar als Sieger vom Platz gehen können.

Schon in der 9. Minute gab es einen kleinen Rückschlag, als der Kapitän des FC sich im Turbogang durch unsere Abwehrstangen tankt und den Ball zur 1:0 Führung einnetzen konnte.

Doch wer jetzt vermutet hätte, dass der Unterschied zwischen dem 2. und 13. der Kreisklasse A seinen, den Tabellenstand wiedergebenden Lauf nehmen würde, der wurde, gut für uns, eines anderen belehrt.

Es wurde gekämpft, dem Gegner Paroli geboten. Sicherlich, alles klappte nicht, viele Abspiele landeten völlig unbedrängt beim Gegner, es wurde nicht sicher auch mal hinten rum gespielt. Dennoch, auch Sereetz erspielte sich Chancen. Martin Mendig, der sich mit dem ihm bietenden Freiraum sichtlich wohl fühlte, und auch Andy Wendt boten sich Gelegenheiten zum Ausgleich.

Viele Freistöße von Marcel Drenckhahn, der heute sogar in Zweikämpfe grätschte und auch mal laut wurde (nur nicht zuviel!) fanden ihren Weg in den Scharbeutzer Strafraum. Nur die richtige Birne fand sich leider nicht.

Einer völlig unnötigen gelben Karte für Florian Germann folgte die Auswechslung auf Nummer sicher. Mit Christian Rusch kam noch mehr "Kampfkraft" in unser defensives Mittelfeld.

Marc André Kriza konnte Fynn, den viele von uns ja noch aus Sereetzer Zeiten kennen, weitgehend unter Kontrolle bringen (schade, dass ihm zur Halbzeit die Luft ausging). Pussi und mit ihm auch Stefan Mai und Benny Mau standen in der Abwehr deutlich sicherer.

Das Mittelfeld um Marcus Freter und Stephan Donau überbrückte die Räume sicherer und präziser als in den vergangenen Spielen und so gestalte sich eine ausgeglichene erste Halbzeit.

Mit dem 0:1 aus Sereetzer Sicht ging es in die Halbzeit.

Zur zweiten Halbzeit kamen mit Florian Koschke und Moritz Oldörp frische Kräfte ins Spiel. Und Moritz wusste auf der rechten Seite seine/n Gegner zu beschäftigen.

Leider gelang es in der 50. Minute Fynn erneut, im Strafraum die gesamte Abwehr stehen zu lassen. Rückpass an die Strafraumgrenze und von dort ein präziser strammer Schuss, noch von Florian abgefälscht an den Innenpfosten und dann ins Tor. 2:0 für Scharbeutz, das war´s.

Noch lange nicht. Die gesammelten Erfahrungen der letzten Wochen zeigen ihre Wirkung. Das Selbstvertrauen ist zurück. Die positiven Trainingseindrücke spiegeln sich auch im Spiel wieder. Wir spielen weiter nach vorn und sind nur durchs Fouls zu bremsen.

So auch in der 55. Minute. Ein Freistoß 20 Meter vor dem Scharbeutzer Tor. Der Ball liegt, der Gegner ist so sehr mit dem Stellen seiner Mauer beschäftigt, dass er den Ball völlig aus den Augen verliert. Keine Regel besagt, dass man darauf warten muss, bis die Herren aus Scharbeutz ihre Mauer sortiert haben. Das wusste auch Stephan und schoß an der sich bildenden Mauer vorbei einen Aufsetzer, auf den auch der Keeper nicht mehr reagieren konnte.

2:1, der Anschluss.

Und weil´s so schön war, in der nächsten Minute gleich noch einmal. Freistoß von der Mittellinie. Stephan schlägt den Ball halbhoch in den Strafraum des FC, Martin nimmt den Ball an, er springt hoch, kommt wieder runter und Martin hält drauf.

2:2, der Ausgleich.

Scharbeutz antwortet mit einigen Angriffen, die aber spätestens beim am heutigen Tage souveränen Vincent Pape im Tor ihr Ende fanden. Nur einmal nicht.

Wiederum Fynn, er wird in der 70. Minute auf der rechten Seite gefoult. Der Freistoß findet über die gesamte Abwehr hinweg den Kopf eines Scharbeutzer Mitspielers und da war es passiert. Wieder lagen wir im Rückstand.

Doch auch die letzten 20 Minuten zeigte unsere Mannschaft ihr neues Gesicht. Der Gegner wurde weiter unter Druck gesetzt. Insbesondere Martin wurde immer wieder über links geschickt. Er drang in den Strafraum ein und mit ein bisschen mehr Abschlussglück hätte er durchaus den Ausgleich markieren können.

Und wo kein Glück ist, da kommt auch noch Pech hinzu. So in der 83. Minute. Da setzt Stephan Donau einen direkten Freistoß über die Mauer an den Innenpfosten. Von dort springt der Ball ins Feld zurück. Spätestens jetzt wäre der Ausgleich auch verdient gewesen.

Aber es reichte nicht mehr. Unglücklich, aber andererseits mit Lust auf mehr, ging diese Partie verloren. Die Mannschaft scheint jetzt in der Kreisklasse A und insbesondere unsere jungen Spieler im Herrenfußball angekommen zu sein. Wenn Sie sich weiter so präsentiert, werden wir in dieser Klasse noch einige Spiele gewinnen.

P.S.
Die Mannschaft freut sich über jeden, der sie auch Auswärts unterstützt. Wenn jedoch Schiedsrichterentscheidungen in einer Art und Weise kommentiert werden, die nicht einmal in der untersten Schublade Platz findet, so bitten wir hier inständig, auf weitere Besuche zu verzichten. Das schadet dem Ansehen unserer Truppe und dem Ansehen des Sereetzer SV.



Bericht: Michael Drenckhahn